Opfer rechter Gewalt

Ausstellung "Todesopfer rechter Gewalt seit 1990"


Chronologie der Fremdenfeindlichkeit im Land Brandenburg

Opferperspektive - Chronologie der Fremdenfeindlichkeit im Land Brandenburg
Chronologie der Fremdenfeindlichkeit von 2000 bis heute

Cottbus, Schorfheide, Neuhardenberg, Spremberg, Neuruppin, Potsdam, Eisenhüttenstadt, Massow, Luckenwalde, Schwedt, Nauen, Prenzlau, Königs Wusterhausen, Eichwalde, Hennigsdorf, Frankfurt (Oder), Senftenberg, Guben, Zossen, Gransee, Angermünde, Belzig, Fürstenwalde/ Spree, Forst, Wünsdorf/ Zossen, Eberswalde …


Bis heute werden viele Todesopfer rechter Gewalt von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Gegen dieses Vergessen und Verdrängen und die damit einhergehende Relativierung rechter Gewalt positioniert sich die Ausstellung Todesopfer rechter Gewalt seit 1990. 

 

Sie erinnert momentan an 169 Todesopfer rechter Gewalt zwischen 1990 und 2011. Doch sie ist unvollständig, wie alle Listen und Aufzählungen.

 

Idee und Konzept stammen von der Grafikerin Rebecca Forner. Mit der Ausstellung wollte sie ohne viele Worte die Realität zeigen, an der sich der Kampf gegen rechts messen muss.

 

Der Mord an Bernd Köhler in Templin (2008)



Pressestimmen


Bayrischer Rundfunk 2011 - Wanderausstellung - Opfer rechter Gewalt

Beschreibung der Ausstellung und Austellungsmöglichkeiten

Bis heute werden viele Todesopfer rechter Gewalt von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Gegen dieses Vergessen und Verdrängen und die damit einhergehende Relativierung rechter Gewalt positioniert sich die Ausstellung Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 Sie erinnert momentan an 169 Todesopfer rechter Gewalt zwischen 1990 und 2011. Doch sie ist unvollständig, wie alle Listen und Aufzählungen.

 

Idee und Konzept stammen von der Grafikerin Rebecca Forner. Mit der Ausstellung wollte sie ohne viele Worte die Realität zeigen, an der sich der Kampf gegen rechts messen muss.

 

Thema der Ausstellung sind ausschließlich Todesopfer rechter Gewalt  Damit wirft die Ausstellung ein Licht auf die Spitze des Eisbergs. Aus Rassismus und Antisemitismus, Sozialdarwinismus gegenüber Obdachlosen, Menschen mit Behinderung und Empfänger_innen von Sozialleistungen, aus Hass gegen Linke und Demokratinnen, aus Hass gegen Lesben, Schwule und Transgender aus Hass gegen oder der Verachtung von Punks und anderen nicht rechten Jugendkulturen: Jeden Tag werden Menschen von Rechten geschlagen und erniedrigt.

 

Von rechter Gewalt betroffen sind in der Regel Menschen, die als reale oder vermeintliche Angehörige gesellschaftlicher Minderheiten bereits unter Diskriminierungen leiden. Diskriminierungen, die auch aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft kommen. Sie zeigen sich beispielsweise in alltäglichen Pöbeleien und abwertenden Blicken. Gerade Rassismus ist zudem tief in den Institutionen und Strukturen dieser Gesellschaft verankert.

 

Die Ausstellung basiert auf den Chroniken, die kritische Journalist*innen wie u.a. Heike Kleffner seit  2000 über die Todesopfer rechter Gewalt führen und in der Frankfurter Rundschau, aktuell im Berliner  Tagesspiegel erschienen, sowie auf eigenen Recherchen der Opferperspektive.

 

Jede der chronologisch angeordneten Ausstellungsfahnen steht für eines der Todesopfer. Auf einigen sieht man ein Portrait der jeweiligen Person, darunter beschreibt ein knapper Text in deutscher und englischer Sprache den tödlichen Angriff. 

 

Amadeu Antonio Kiowa 28 Jahre: Am 25.November 1990 wurde er in Eberswalde (Brandenburg) bei eine Angriff von circa 60 Rechtsextremen auf eine Gruppe von Afrikanern vor einem Gasthof mit Knüppeln ins Koma geprügelt. Er starb 11 Tage später.
Amadeu Antonio Kiowa 28 Jahre: Am 25.November 1990 wurde er in Eberswalde (Brandenburg) bei eine Angriff von circa 60 Rechtsextremen auf eine Gruppe von Afrikanern vor einem Gasthof mit Knüppeln ins Koma geprügelt. Er starb 11 Tage später.

Kontakt

Anforderung Ausstellerinformationen

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Da für die Ausstellung vorwiegend  Bilder verwendet wurden, die zuvor in den Medien erschienen sind, fehlen auf etwa zwei Dritteln der Tafeln die Bilder der Getöteten.  Um ihrem Fehlen einen visuellen Ausdruck zu verleihen, fühlen graue Rasterflächen diese Leerstellen und geben darüber Aufschluss, inwieweit die Opfer rechter Gewalt von der Medienöffentlichkeit  zur Kenntnis genommen wurden. Zwischen den Tafeln der Opfer hängen 3 Spiegel, die mit der Aufschrift "Opfer“, "Täter", "Zuschauer" versehen sind.  

 

Rebecca Forner erklärt deren Funktion wie folgt: „Ich bin überzeugt davon, dass ich helfen muss, wenn jemand angegriffen wird. Ich weiß aber auch, dass ich in solchen Situationen Angst haben werde. Wenn ich eingreife, laufe ich selbst Gefahr, angegriffen zu werden. Wenn ich aber nicht eingreife, mache ich mich zur Mittäterin. In diesem Widerspruch bewege ich mich und ich will, dass auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung darüber nachdenken.“

 

Seit 2004 wird die Ausstellung von dem Verein Opferperspektive e.V. betreut.